Jugendverschuldung ist in Deutschland immer wieder ein Thema. Die Diskussion hierüber ist oft geprägt von Bildern, die junge Menschen mit teuren Smartphones zeigen.
Die Verschuldung vieler Jugendlicher scheint also auf ihr Konsumverhalten zurückzugehen. Doch die Konsequenzen bleiben hier nicht stehen. Ist die Schuldenfalle bei Jugendlichen einmal zugeklappt und das Geld dauerhaft nicht vorhanden, können ernsthafte Probleme auf sie zukommen.
Im folgenden Ratgeber soll das Thema „Jugendliche und Schulden“ näher betrachtet werden. Warum verschulden sich Jugendliche eigentlich? Was können die Folgen von Schulden im Jugendalter sein? Und was können Jugendliche, die verschuldet sind, tun, um dieser Situation zu entkommen?
Verschuldung Jugendlicher kurz zusammengefasst
Junge Menschen geraten oft wegen zu hoher Konsumausgaben in die Schulden. Ein Grund dafür ist, dass sie mitunter den richtigen Umgang mit Geld (noch) nicht gelernt haben.
Nimmt die Verschuldung Jugendlicher überhand, kann sie zu Konsequenzen wie Mahnungen und Pfändungen führen.
Sie sollten so früh wie möglich die Hilfe einer professionellen Schuldnerberatung suchen.
Inhalt
Jugendverschuldung: Mögliche Gründe
Warum verschulden sich junge Leute eigentlich? Die Ursachen von Schulden bei Jugendlichen können unterschiedlich sein. Was in diesem Zusammenhang sehr oft genannt wird, sind beispielsweise Handyschulden, die daraus resultieren, dass zu teure Handyverträge geschlossen werden, die aber auf Dauer nicht aus eigenen Mitteln zu bezahlen sind. Lockmittel sind hier oft kostspielige Smartphones, die zusammen mit dem Vertrag angeboten werden – so landen viele Jugendliche in der Schuldenfalle.
Doch auch andere hohe Konsumausgaben liegen der Verschuldung vieler Jugendlicher zugrunde. Hierzu gehört etwa der Kauf elektronischer Geräte oder von Markenkleidung, die viel Geld kosten.
Folgen der Verschuldung bei Jugendlichen
Auch aus Konsum angehäufte Schulden können für Jugendliche gravierende Folgen haben. Der Bereich „Jugend und Schulden“ ist nämlich nicht zwingend auf einen kleinen Rahmen und die Reichweite eines Taschengelds begrenzt.
So kann durch die Akkumulation solcher Schulden eine Überschuldung herbeigeführt werden, aus der Betroffene nicht mehr allein herauskommen können. Mahnungen und Kontopfändungen können die Folge sein.
Problematisch wird es zum Beispiel, wenn die Schuldenfalle Jugendliche in eine Situation führt, in der das Geld fehlt, um wichtige Zahlungen tätigen zu können. Entstehen etwa Mietschulden, kann dies im schlimmsten Fall zur Wohnungslosigkeit führen.
Verschuldung: Wo ein Jugendlicher Hilfe findet
Sind Jugendliche mit einer Verschuldung konfrontiert, sollten sie nicht zögern, Hilfe zu suchen. Je früher sie dies tun, desto besser kann ihnen geholfen werden. Kostenlose Unterstützung bieten zum Beispiel die gemeinnützigen und staatlichen Schuldnerberatungsstellen an.
Dort wird zunächst die individuelle Finanzsituation des Betroffenen analysiert. Welche Schulden liegen in welcher Höhe vor? Wie viel Geld kommt durch Einnahmen hinein und welche Ausgaben gibt es? Dann geht es ans Ordnen: Die ausstehenden Schulden müssen nach ihrer Dringlichkeit sortiert werden. Ausgaben müssen überprüft und gegebenenfalls gekürzt werden, damit mehr Geld übrig bleibt.
Auf dieser Grundlage können die Gläubiger kontaktiert und eine Lösung gesucht werden. Im günstigsten Fall lässt sich auf diesem Wege die Verschuldung betroffener Jugendlicher nach und nach abbauen. Sollte es nicht zu einer Einigung mit den Gläubigern kommen, bleibt auch für junge Menschen noch als letzter Ausweg, eine Privatinsolvenz anzumelden.
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