Dass die gesetzliche Rente für ein sorgenfreies Leben im Alter sorgt, stimmt leider nicht mehr für alle Menschen in Deutschland. Viele Rentner sind von Altersarmut bedroht. Auf die Grundrente, die eigentlich das Existenzminimum von Rentnern sichern soll, haben viele Betroffene keinen Anspruch.
Umso wichtiger ist es für die jüngeren Generationen, sich privat um die Altersvorsorge zu kümmern. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn am Ende des Monats nur eine kleine Summe auf dem Konto verbleibt, um es anzusparen.
Eine Möglichkeit, um auch mit geringen Beträgen eine stattliche Summe anzusparen, können sogenannte Sparpläne darstellen. Wir erklären unter anderem, um was es sich dabei handelt, warum ein Sparplan sinnvoll sein kann und welche Arten es gibt.
Sparpläne kurz zusammengefasst
Bei einem Sparplan legen Sie nicht auf einmal eine größere Summe an, sondern Sie zahlen monatlich einen kleinen Betrag ein. Schon geringe Summen können – auf einen längeren Zeitraum ausgelegt – zu beträchtlichen Erträgen führen. Wie die Erträge zustande kommen, hängt von der Art des Sparplans ab. Hier haben wir die wichtigsten für Sie zusammengestellt.
Den besten Sparplan gibt es nicht. Es kommt immer darauf an, was Sie davon erwarten, wie viel Risiko Sie eingehen möchten und für wie lange Sie Geld anlegen möchten. Sind Sie eher konservativ eingestellt und möchten kein Risiko eingehen, empfiehlt sich unter Umständen ein Banksparplan.
Für viele Anleger sind ETF-Sparpläne empfehlenswert, da diese nur geringe Kosten verursachen und eine große Risikostreuung bieten. Mehr dazu erfahren Sie an dieser Stelle.
Sparplanrechner: Wie viel können Sie aus Ihrem Kapital herausholen?
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Wodurch zeichnen sich Sparpläne aus?
Ein Sparplan ist ein Mittel zum Aufbau von Vermögen. Er stellt häufig eine gute Alternative zum altbekannten Sparbuch, dem Tages- oder Festgeldkonto dar, denn auf diese bekommen Sie in der aktuellen Niedrigzinsphase kaum oder keine Zinsen mehr.
Sparpläne funktionieren grundsätzlich wie folgt: Sie zahlen Monat für Monat einen gewissen Betrag ein. Auch bei kleinen Summen kann daraus im Laufe der Jahre ein ansehnliches Vermögen entstehen – etwa für die Altersvorsorge, zur Absicherung der Kinder oder zur Erfüllung eines bestimmten Traums. Wie das genau abläuft, kommt darauf an, für welche Art von Sparplan Sie sich entscheiden. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
Fällt es Ihnen schwer, monatlich Geld an die Seite zu legen? Vielleicht können Ihnen unsere Spartipps dabei helfen, dass am Monatsende keine Ebbe mehr auf Ihrem Konto herrscht. Einen Teil des so angesparten Geldes könnten Sie in Sparpläne investieren und so für die Zukunft etwas Vermögen aufbauen.
Verschiedene Arten von Sparplänen: Ein Überblick
Grundsätzlich können wir zwischen zwei übergeordneten Kategorien von Sparplänen unterscheiden:
- Staatlich geförderte Sparpläne: Ein solcher Sparplan ist die sogenannte Riester-Rente. Sie zahlen monatliche Beiträge und erhalten zusätzlich Zuschüsse. Des Weiteren profitieren Sie von Steuervorteilen. Die Auszahlung erfolgt aber erst mit Renteneinritt.
- Sparpläne ohne Förderung: Diese sind viel flexibler als ihre staatlich geförderten Gegenstücke. Auch hier können wir zwischen verschiedenen Arten unterscheiden, die wir im Folgenden näher erläutern.
ETF-Sparplan: Im Vergleich meist die beste Option
Sie möchten in einen Sparplan investieren? Ein ETF kann dabei die richtige Option sein. Die Abkürzung steht für „Exchange Traded Fund“ – es handelt sich dabei also um einen börsengehandelten Fonds.
Sie zahlen regelmäßig eine gewisse Summe ein. Mit diesem Geld kaufen Sie dann Anteile an Aktien-Indexfonds. Diese Fonds zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen Aktienindex, z. B. den Weltaktienindex MSCI World, abbilden. Steigt der Kurs, dann werden Gewinne gemacht. Dabei ist außerdem im Gegensatz zum Kauf von einzelnen Aktien hier die Risikostreuung viel größer.
Einer der Vorteile: Bei einem ETF-Sparplan sind die Kosten geringer als beispielsweise bei einem Fonds. Bei Letzterem wählt nämlich ein Manager die entsprechenden Fonds aus und dafür möchte er auch entsprechend entlohnt werden. Beim ETF fällt dieser Kostenpunkt weg.
ETFs können Sie nicht nur mittels eines Sparplans kaufen. Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, eine sogenannte Einmalanlage zu tätigen. Dabei nehmen Sie eine größere Summe Geld in Hand, etwa nach einer Erbschaft, und kaufen einmalig ETFs. Doch was ist besser: Sparplan oder Einmalanlage? Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein Sparplan für eine größere Streuung des Risikos sorgt, da die Aktien nicht auf einmal, sondern zu unterschiedlichen Zeiten gekauft werden – unter Umständen auch dann, wenn die Kurse tief sind und die Aktien damit billig.
Aktiensparplan – in einzelne Aktien investieren
Eine weitere Form sind Aktiensparpläne bzw. Wertpapiersparpläne. Auch hier investieren Sie in regelmäßigen Abständen gewisse Beträge in Wertpapiere. Anders als Sparpläne mit ETF funktionieren diese jedoch mit einzelnen Aktien.
Sie suchen sich selbst ein börsennotiertes Unternehmen aus und kaufen mittels Sparplan Bruchteile von Aktien oder ganze Wertpapiere – je nach Einzahlungssumme.
Hier liegt aber auch ein großes Risiko: Der auf einzelne Aktien ausgelegte Sparplan bietet eine geringe Risikostreuung. Sinkt der Börsenwert des ausgewählten Unternehmens, können Sie mitunter große Verluste einfahren – der Wertpapiersparplan wirft dann keine Rendite ab, wenn Sie zu dem Zeitpunkt aussteigen sollten.
Ist ein solcher auf einzelne Aktien ausgelegter Sparplan sinnvoll? Das kommt darauf an. Die Kosten dafür sind relativ gering und schmälern damit die Rendite nicht so stark. Wie wir bereits erwähnt haben, ist es jedoch riskant, nur auf eines oder wenige Unternehmen zu setzen.
Fondssparplan: In viele Aktien gleichzeitig investieren
Zusätzlich gibt es auch für Fonds einen speziellen Sparplan. Beim Fondssparplan wird im Vergleich zum ETF-Sparplan nicht in einen Indexfonds, sondern einen herkömmlichen Investmentfonds investiert.
Auch hier zahlen Sie monatlich einen bestimmten Beitrag. Wie alle anderen Arten ist ein Sparplan für Fonds besonders flexibel. Haben Sie für einen bestimmten Zeitraum nicht ausreichend Geld übrig, um es zu investieren, können Sie einfach pausieren oder ganz aussteigen.
In der Regel ist ein Fondssparplan sinnvoll, wenn Sie Ihr Geld für einen längeren Zeitraum anlegen möchten. Kursschwankungen können nämlich auch zu Verlusten führen. Warten Sie jedoch lange genug ab, bis der Kurs weder steigt, dann winkt wieder eine gute Rendite.
Banksparplan: Kleines Risiko, aber auch geringe Rendite
Die letzte Art des Sparplans, die wir Ihnen vorstellen möchten, ist der Banksparplan. Hierbei handelt es sich um eine eher konservative Art der Geldanlage. Hier wird nicht in ein Wertpapier mittels Sparplan investiert. Vielmehr zahlt der Kunde monatlich einen festgelegten Betrag auf ein Sparkonto bei seiner Bank und erhält dafür vertraglich festgelegte Zinsen.
Der von der Bank angebotene Sparplan ist sehr sicher – mit Verlusten müssen Sie nicht rechnen. Im Gegensatz zu beispielsweise ETF-Sparplänen sind jedoch keine höheren Erträgen möglich. Sie bekommen nur die Zinsen, die im Vertrag festgehalten wurden.